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Skifahren trotz Klimakrise

(Aktueller Hinweis: Dieser Beitrag enthält ganz unten ein Update von Februar 2024). Jetzt (Mitte November) wird es spät aber doch auch in Österreich kälter. Und vielleicht werden wir auch heuer wieder ein paar Tage skifahren können. Liftfahren ist jedenfalls immer super – im Sommer und im Winter.

Wie sieht so ein Schiurlaub mit Moritz aus? Darüber möchte ich heute berichten.

Kapitel 1: Die Anreise. Diese erfolgt mit dem Auto. Würden wir mit der Bahn + Transfer zum Urlaubsziel fahren, so wäre ich als Papa wohl schon bei der Ankunft im Quartier fix und fertig.

Kapitel 2: Das Quartier: Hotelzimmer sind ziemlich easy. Aber Anmieten einer Ferienwohnung kann schwierig werden. So zum Beispiel letztes Jahr in Kärnten. Da gabs super getüftelte Heizsysteme mit Displays und Schlüssel an allen Zimmertüren. Der 1. Job im Quartier ist somit: alles sicher machen, damit nix verstellt wird – und die Schlüssel entfernen, damit der junge Mann sich nicht einschließt.

Kapitel 3: Anreise zum Skilift: Hier muss ich auf minimal kurze Weglängen zu Fuß achten. Sonst wird das nix werden mit dem Schleppen der Skiausrüstung etc. – selbst wenn ich als Hilfsmittel eine Rodel dabei habe, denn just dann sind Wege gestreut oder fast unüberwindliche Hürden am Weg (Schneewächten, eng geparkte Autos, Stufen etc.).

Kapitel 4: Einen Lift oder einen Hang finden, der zu Moritz passt. Sprich: 1) nicht zu steil 2) nicht zu lange Wartezeiten 3) Wissen, wo die nächste Toilette ist 4) Platz für eine Pause in der Sonne oder drinnen. Da bei vielen Liften vor allem von 9 Uhr – 10 Uhr früh massiv viel los ist, bedeutet das: Entweder bereits vor dem Öffnen der Lifte dort sein – oder ev. erst gegen Mittag kommen (dann scheint zwar wunderbar die Sonne, dafür sind die Parkplätze komplett voll = lange Fußwege…).

Kapitel 5: Liftfahren: Gondelfahren ist super, Sessellift im Winter traue ich mich mit Moritz noch nicht (er ist so klein und könnte durchrutschen), Schlepplift: Moritz ist dabei immer vorne zwischen meinen Füssen.

Kapitel 6: Endlich das eigentliche Skifahren: Bis letztes Jahr wars so, dass Moritz auch beim Runterfahren vorne zwischen meinen Beinen war. Angesichts seines Gewichts von rund 30 Kilo + Ausrüstung ist das mittlerweile eine ziemliche Challenge. Steile oder eisige Passagen sind nur mit voller Konzentration und Anstrengung zu schaffen. Dazu kommen zum Teil noch Stellen, wo alle Skifahrer:innen ein Stück anschieben müssen. Das bedeutet in unserem Fall, dass ich Moritz irgendwie die 20 oder 50 Meter antauchen oder ziehen muss. Das kann sehr anstrengend sein, wenn die Stelle vielleicht auch noch schräg ist, so dass man abrutschen vermeiden muss.

Zusammenfassung: Es ist mega-anstrengend. Und trotzdem hat es immer Spaß gemacht. Wie es heuer wird? Bin gespannt. Vielleicht kann Moritz heuer doch auch ganz flache Hänge allein fahren. Bisher konnte er so gar nicht bremsen… Auf alle Fälle muss ich auch heuer ganz genau planen: Wo fahren wir hin, wie vermeiden wir langes Warten und wie schaffen wir den ganzen Skitag. Ich bin schon sehr gespannt 😉
PS: Falls sich jemand mit anschließen möchte für einen gemeinsamen Skitag heuer, sehr gerne.

Update Februar 2024: Jetzt waren wir 3 Tage Ski fahren in Kärnten. Es war immer warm (5-10 Grad plus) aber noch ausreichend Schnee. Moritz ist mittlerweile so groß und schwer, dass das gemeinsame runterschwingen selbst auf einer blauen Piste zu anstrengend bzw. gefährlich wird. Aber wir haben dann einen ganz ganz gaaanz flachen Hang gefunden, auf dem Moritz einfach losfahren – und nach 200 Meter gesichert stehenbleiben konnte.

Das Beste kam dann am Ende. Neben dem Ziel gibt es – zur Würdigung des (einheimischen) Olympiasiegers von 1976 eine jubelnde Retro-Figur. Moritz stellte sich gleich für ein Foto daneben. Und ab dann verneigte er sich immer nach dem Ski-Abschnallen vor den wartenden Leuten bei der Liftstation.

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